Die Extreme Rechte und die Bibel

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Im Gegensatz anderen europäischen rechtsextremen Bewegungen, die bis heute atheistisch ausgerichtet sind, gibt sich die Extreme Rechte in Deutschland ein christliches Image. Sie nimmt ausdrücklich Bezug auf die Bibel, um die Ausgrenzung von Menschen mit dem Mantel des Christlichen zu überdecken.

Besonders im Wege stehen der Extremen Rechten jedoch die biblischen Überzeugungen von der gleichen Würde aller Menschen in Genesis 1 und das Nächstenliebe-Gebot. Mit pseudo-theologischen Tricks werden diese Texte umgedeutet. Das Nächstenliebegebot z.B. wird identitär auf das eigene Volk eingeschränkt. Es wird behauptet, Jesus habe nirgends zur Jedermannsliebe aufgefordert. Nächstenliebe gelte nur „den Nächsten, nicht den Fernsten.“  Die biblische Aufforderung in Levitikus 19,33-34, auch Fremde in die Liebe einzuschließen, weil Israel selbst in Ägypten in der Fremde war, wird übergangen. 

Ziele der christlichen Bemäntelung sind eine bewusste Selbst-Verharmlosung der Extremen Rechten und eine gesamtgesellschaftliche ,Normalitätsverschiebung‘ in Richtung eines ausgrenzenden, autoritären und antidemokratischen Denkens. 

Lesen Sie mehr dazu in unserer neuen Ausgabe von „Bibel und Kirche“. Das Heft „Gefährliche Bibel. Gefährliches Denken“ nimmt ins Visier, wie Bibel missbraucht wurde und wird, um Menschen auszugrenzen.