Zum jüdisch-christlichen Dialog
Im Jahr 2021 wurde ein Festjahr zu 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland begangen. Die katholische und die evangelische Kirche verantworteten aus diesem Anlass die Kampagne „#beziehungsweise – jüdisch und christlich: näher als du denkst“.
Dadurch wollten sie anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr. Näheres dazu auf der Kampagnen-Homepage.
Das Katholische Bibelwerk e. V. widmet sich dem Thema jüdisch-christliche Beziehungen seit langem und greift das Thema auch immer wieder in seinen Publikationen auf.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl zu besonderen Schwerpunkten im christlich-jüdischen Dialog:
1. Judentum allgemein
- „Vielfalt, Identität und Abgrenzung im frühen Judentum. Streit um den Kult und die Auslegung der Tora“ von Melanie Peetz, in: Christliche Häresien. Ringen um den richtigen Glauben (WUB 2/2024).
- „"David – melech Yisrael". Die Bedeutung Davids im Judentum“ von Katja Vehlow, in: David. König, Mensch und Mythos (WUB 1/2024).
- „Zwischen "magischem Zeichen" und Nationalsymbol. Der Davidstern“ von Matthias Hoffmann, in: David. König, Mensch und Mythos (WUB 1/2024).
- Rabbinisches Judentum und frühes Christentum (WUB 3/2023).
- „Inklusion in der jüdischen Gemeinschaft. Interview mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland“ von Bettina Wellmann, in: Behinderung (Bibel heute 3/2023).
- „"Es lehrten unsere Meister …" - aber was, wie und wo? Jüdische Bildung im 1. – 6. Jahrhundert d. Z.“ von Annette Boeckler, in: Schreiben, Lesen, Religion. Bildung in frühchristlicher Zeit (WUB 2/2022).
- „Angewiesen aufs Hören. Aus jüdischer Sicht“ von Levi I. Ufferfilge, in: Wie spricht Gott? (Bibel heute 3/2022).
- „Lernen – Leben – Loben. Die Synagoge als heiliger Raum?“ von Annette M. Boeckler, in: Heilige Räume. Tempel - Kirchen - Synagogen (WUB 1/2022).
- „»Juble doch«. Wie Jeschajahu dem Judentum half, Schmerz neu zu denken“ von Levi I. Ufferfilge, in: Jesaja – tröstlich (Bibel heute 1/2022).
- „Die Zehn Gebote beschreiben einen Kreis – in diesem Kreis bewegt sich das menschliche Leben“ ein Interview mit Rabbinerin Antje Yael Deusel, in: Die Zehn Gebote (WUB 4/2021).
- „»Ruach Elohim«: Motor, Mode, Monsun und mehr“ von Annette M. Boeckler, in: Gottes Geist - unverfügbar. Eine biblische Spurensuche (Bibel und Kirche 2/2021).
- „Nie die Hoffnung aufgeben. Zukunft aus jüdischer Sicht“ von Annette Boeckler, in: Zukunft (Bibel heute 4/2020).
- „Der Vorbote des Messias. Brauchtum und Traditionen um Elija im Judentum“ von Annette M. Böckler, in: Elija - Prophet aus Leidenschaft (Bibel heute 4/2017).
- „»Heute, wenn Ihr auf seine Stimme hört« Die Erwartung des Messias im Judentum“ von Walter Rothschild, in: Heute! (Bibel heute 4/2013).
- „Gelebtes Leben. Die „Seele“ im Judentum“ von Annette M. Boeckler, in: Die Seele (Bibel heute 1/2012).
- „Beten im Judentum. Das Kaddischgebet“ von Michel Bollag, in: Vater unser (Bibel heute 3/2010).
2. Jüdische Feste
- „Tu biSchwat – das »Neujahr der Bäume«“ von Georg Röwekamp, in: Bäume (Bibel heute 1/2024).
- Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023)
- „»Das nachfeiern eines Sederabends ist anachronistisch«. Zum Umgang mit jüdischen Festen im jüdisch-christlichen Dialog.“ Von Katrin Großmann, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- „Feste im Dialog“ von Katrin Großmann, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- „Jesus und die jüdischen Feste seiner Zeit“ von Olaf Rölver, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- „Schawuot. Die Bedeutung des Pfingstfestes im Judentum“ von Michel Bollag, in: Apostelgeschichte lesen (Bibel heute 2/2015).
3. Der interreligiöse Dialog
- Rabbinisches Judentum und frühes Christentum (WUB 3/2023).
- „Feste im Dialog“ von Katrin Großmann, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- „Interreligiöse Kultorte im Heiligen Land. Sehnsucht und Wirklichkeit in der Spätantike“ von Katharina Heyden, in: Die Sehnsucht nach dem Ort (Bibel und Kirche 2/2022).
- „Salomo in der jüdischen, christlichen und muslimischen Wirkungsgeschichte“ von Yuval Katz-Wilfing, Antonia Krainer, Gönül Yerli, in: Salomo, König der Gegensätze (Bibel und Kirche 3/2021).
- „Nachbarn mit Davidstern, Kreuz und Halbmond. Jüdische, christliche und islamische Rezeptionsgeschichte am „See von Tiberias““ von Hans-Peter Kuhnen, in: Der See Gennesaret. Neue Forschungen (WUB 1/2021).
- Kinderbibel-Kindertora-Kinderkoran (Bibel und Kirche 1/2018): Die heiligen Schriften der drei großen Weltreligionen Tora – Bibel – Koran in ihrer Übertragung für Kinder war Thema dieser Ausgabe.
- Juden, Christen, Muslime. Die Kunst des Zusammenlebens (WUB 4/2017): Diese Ausgabe des Magazins „Welt und Umwelt der Bibel“ ist der Kunst des Zusammenlebens zwischen Juden, Christen und Muslimen im Mittelmeerraum gewidmet.
- „Brot als religiöses Symbol. Judentum, Christentum, Islam“ von Bettina Wellmann, in: Unser täglich Brot (Bibel heute 3/2017).
- Gott erfahren. Mystik in Christentum, Judentum und Islam (WUB 3/2016): Die Suche nach tiefen Gotteserfahrungen findet sich bei Menschen unterschiedlichster Zeiten und Religionen. Mystische Traditionen ziehen sich durch die Jahrhunderte in Judentum, Christentum und Islam. Diese Ausgabe des Magazins „Welt und Umwelt der Bibel“ ist genau dieser Spurensuche gewidmet.
- „Was bedeutet Umkehr für dich? Antworten aus Judentum, Christentum und Islam“ von Bettina Wellmann, Esma Isis-Arnautovic, P. Franz Richardt, Leah Frey-Rabine, in: Umkehr (Bibel heute 1/2015).
4. Der heilige Name Gottes
Wie heißt Gott? (Bibel heute 1/2018): Der Gottesname wird bekanntlich im Judentum nicht ausgesprochen. An den Stellen, an denen der Gottesname mit den vier Konsonanten JHWH steht, sprechen viele Jüdinnen und Juden "Adonai" (= "mein Herr"). In christlichen Bibelausgaben wird deshalb an dieser Stelle oft HERR geschrieben. Das ist aber keine für alle befriedigende Lösung. In "Bibel heute: Wie heißt Gott?" wird darüber nachgedacht, wie man heute angemessen mit dieser Frage umgehen kann, auch im Gegenüber zu den jüdischen Geschwistern.
5. Die Würdigung des Ersten Testaments/jüdisch-christliche Schriftauslegung
- „Kinderbibeln im Licht des jüdisch-christlichen Dialogs. Kriterien und Anregungen“ Handreichung des ZdK und Bibelwerk e.V.
- Update Pentateuch (Bibel und Kirche 1/2024)
- Rabbinisches Judentum und frühes Christentum (WUB 3/2023).
- „Jesus und die jüdischen Feste seiner Zeit“ von Olaf Rölver, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- Der jüdische Jesus (Bibel und Kirche 4/2022): Für Jesus, den Juden, interessieren sich derzeit christliche und jüdische Forscherinnen und Forscher. Sie legen in diesem Heft ihre neuesten Erkenntnisse dar. So war Jesus Jude, aber auch seine Nachfolgegemeinschaft war jüdisch - weit bis ins 2. Jahrhundert hinein. Außerdem wird derzeit in der christlichen Theologie diskutiert, inwieweit die christliche Theologie den Juden Jesus zugunsten des Gottessohnes und Erlösers geopfert hat. Und welch andere Theologie und Diskurskultur entstünde, wenn ersteres wieder mehr betont würde?
- „Der neue Bund in Jeremia 31,31-34“ von Thomas Hieke, in: Gottes-Tiefe. Der Prophet Jeremia und sein Buch (Bibel und Kirche 1/2022
- „Bibel, Kirche und Judentum. Ein Paradigmenwechsel und eine neue Hermeneutik“ von Hans Hermann Henrix, in: Eine Bibel, viele Deutungen (Bibel und Kirche 4/2021).
- „Humor im Neuen Testament?“ von Walter L. Rothschild, in: Von Balken, Mücken und Kamelen - Humor in den Evangelien (Bibel heute 2/2021).
- „Als Geschwister lesen. In Gemeinschaft mit dem Judentum auslegen“ von Daniela Koeppler, in: Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/2021).
- „"Bei 'alttestamentarisch' zucke ich zusammen". Von einem antijüdischen Alltagswort“ von Bettina Wellmann, in: Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/2021). Ist schon der Begriff "Altes" Testament zu hinterfragen, dann ist es in besonderem Maße der Begriff "alttestamentarisch". Bettina Wellmann hat dazu einen Beitrag geschrieben.
- Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/2021): Bereits vor 30 Jahren hat der Bibeltheologe Erich Zenger mit seiner Streitschrift „Das Erste Testament“ die Diskussion angeregt, ob der Begriff "Altes Testament" nicht allzu despektierlich sei. Wenn wir Christen unser "Altes Testament" wirklich lieben, warum kommt dann der erste Teil der Bibel in Predigt und Liturgie immer zu kurz? Lieben wir Christen unser Altes Testament wirklich? „Bibel heute“ greift diese Frage auf und begegnet vielen Vorurteilen.Wer die vielfältigen Beziehungen zwischen Altem und Neuem Testament entdecken möchte, ist zu einem Memory-Spiel eingeladen. Dabei werden Motive, die in beiden Teilen der Bibel vorkommen, miteinander verknüpft und mit Denkanstößen versehen. Zum Download geht es hier.
- Christliche und jüdische Schriftauslegung (Bibel und Kirche 4/2019): Jahrhunderte lang haben Christen die Bibel ausgelegt, ohne die lange Tradition jüdischer Bibelauslegung überhaupt nur zu berücksichtigen. „Bibel und Kirche“ stellt christliche und jüdische Positionen vor und eröffnet neue Perspektiven für eine christliche Schriftauslegung, die jüdische Theologie wertschätzt.
- „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen. Die Anfänge im Matthäusevangelium (Mt 1-2)“ Lectio Divina 2019: Das Leseprojekt der „Lectio Divina“ für den Advent nimmt die Anfänge des Matthäusevangeliums (Mt 1-2) in den Blick. Diese Kindheitsgeschichte Jesu ist voll von alttestamentlichen Bezügen.
- Matthäus neu lesen (Bibel und Kirche 3/2019): Dass sich in der christlichen Exegese inzwischen einiges getan hat, kann man gut am „jüdischsten“ der vier Evangelien sehen, dem Matthäusevangelium. Wie man dieses Evangelium „neu lesen“ kann, wenn man die jüdischen Wurzeln ernst nimmt, zeigt „Bibel und Kirche“.
- Weihnachten im Alten Testament (Bibel heute 4/2018): Kaum jemandem ist bewusst, dass die Weihnachtserzählungen des Neuen Testaments komplett aus dem Alten Testament schöpfen: Betlehem und David, die Geburt aus der Jungfrau, der Stern, dem die Magier folgen, die Engel, die Botschaften bringen, die Hirten, die Krippe…
- Buchbesprechung „"Damit sich die Schrift erfüllt..." Die Sonntagsevangelien als jüdische Texte lesen“ herausgegeben durch das Schweizerische Katholische Bibelwerk, von Dieter Bauer besprochen in: Weihnachten im Alten Testament (Bibel heute 4/2018).
6. Schriftauslegung aus jüdischer Perspektive
- „Sperrige Weisheit für die Feiertage. Das Buch Kohelet in der jüdischen Tradition und Praxis“ von Markus A. Lange, in: Lebenskunst – Weisheit (Bibel heute 4/2023)
- „Anführerin, Kämpferin, Prophetin und Musikerin. Mirjam in der jüdischen Tradition“ von Katja Vehlow und Markus A. Lange, in: Mose, Aaron, Mirjam (Bibel heute 2/2023).
- „Wort für Wort gelesen. Ein rabbinischer Blick auf Numeri 12,1-2“ von Markus A. Lange, in: Mose, Aaron, Mirjam (Bibel heute 2/2023)
- „Durchaus menschlich. Die Schlange in der rabbinischen Literatur“ von Esther A. Z. Heiss, in: Die Schlange – ein biblisches Symbol (Bibel heute 2/2022).
- „Das höchste Gebot: » Frieden suchen «! Historische Literarkritik und rabbinische Exegese“ von Shimon Gesundheit, in: »Und Friede auf Erden …« (Bibel heute 4/2021).
- „Die Zehn Gebote beschreiben einen Kreis – in diesem Kreis bewegt sich das menschliche Leben“ ein Interview mit Rabbinerin Antje Yael Deusel, in: Die Zehn Gebote (WUB 4/2021).
- „Die Psalmen in der jüdischen Frömmigkeit am Beispiel des Sabbateingangspsalters“ von Daniel Krochmalnik, in: Ins Gebet genommen - Erfahrungen im Spiegel der Psalmen (Bibel und Kirche 4/2020).
- „Das Buch Ijob in der jüdischen Auslegungstradition“ von Jehoschua Ahrens, in: Erschütterungen (Bibel und Kirche 3/2020).
- „Darf man die Bibel übersetzen? Bibel übersetzen im Judentum“ von Matthias Morgenstern, in: Bibel übersetzen (Bibel heute 1/2013).
- „»Gleich Fischen …«. Gleichnisse im Judentum“ von Hanspeter Ernst, in: Gleichnisse Jesu (Bibel heute 3/2012).
7. Antijudaismus
- „Christentum und Antisemitismus“ von Andreas Benk, in: Gefährliche Bibel. Gefährliches Denken (Bibel und Kirche 2/2024).
- „»Das nachfeiern eines Sederabends ist anachronistisch«. Zum Umgang mit jüdischen Festen im jüdisch-christlichen Dialog.“ Von Katrin Großmann, in: Jüdische Feste (Bibel heute 1/2023).
- „"Bei 'alttestamentarisch' zucke ich zusammen". Von einem antijüdischen Alltagswort“ von Bettina Wellmann, in: Das Alte Testament lieben (Bibel heute 1/2021). Ist schon der Begriff "Altes" Testament zu hinterfragen, dann ist es in besonderem Maße der Begriff "alttestamentarisch". Bettina Wellmann hat dazu einen Beitrag geschrieben.
- „Damit auch ihr glaubt. Die Johannespassion lesen (Joh 18-19) Fastenzeit Lesejahr A, B, C“ Lectio Divina 2020: Gerade die Johannespassion, die an Karfreitag in den Kirchen gelesen wird, wurde von Christen lange Zeit als gegen „die Juden“ gerichtet gelesen. Zu einem behutsameren Verständnis lädt die Leseweise der „Lectio Divina“ ein.